Eine unternehmensübergreifende Kooperation für ein bürgernahes Projekt hat sich in Hagen gebildet: Der Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH), Mark-E als örtlicher Wasserversorger und der Hagener Entsorgungsbetrieb (HEB) informieren die
Öffentlichkeit gemeinsam über die richtige Entsorgung von Arzneimitteln zum Schutz des Wassers. Hintergrund sind zunehmende Arzneimittelfunde in Gewässern und auch im Spurenbereich im Trinkwasser. Um dem entgegenzuwirken, haben sich die drei projektbeteiligten Unternehmen eine umfangreiche Aufklärung der Hagener Bevölkerung auf die Fahne geschrieben.
Auch das Gesundheitsamt der Stadt Hagen unterstützt die Aktion.
Die Schirmherrschaft für das Projekt hat Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz übernommen. „Das Projekt ist ein sehr gutes Beispiel für die enge Zusammenarbeit im ‚Konzern Stadt‘. Bei einem so wichtigen Thema wie dem Schutz unseres Wassers – Grundlage des Lebensmittels Nummer eins – sorgen alle Kooperationspartner gemeinsam dafür, dass die Hagener Bevölkerung möglichst breit informiert und sensibilisiert wird.“
Zu diesem Zweck haben WBH, Mark-E und HEB mehrere hundert Arztpraxen, Apotheken und Pflegeeinrichtungen angeschrieben. Alle erhalten in den nächsten Tagen entsprechende Kontingente eines Info-Flyers, in dem der richtige Umgang mit Arzneimitteln ausführlich beschrieben wird. Darüber hinaus werden Poster zur Verfügung gestellt, die vor Ort aufgehängt werden können. „Der Wirtschaftsbetrieb Hagen möchte über diese Multiplikatoren zumindest den Anteil der nicht umweltgerecht entsorgten Arzneimittel durch Aufklärung der Hagener Bürger so weit wie möglich minimieren“, verdeutlicht WBH-Projektleiterin Andrea Wittmers ein wichtiges Ziel der Aktion.
Die wichtigste Grundregel lautet: Medikamente gehören nicht in die Toilette oder die Spüle, sondern in die Restmülltonne bzw. sollten am Umweltmobil des HEB oder in der Sondermüllsammelstelle der MVA Hagen abgegeben werden. „Unsere moderne Abfallbeseitigung ist auf den Schutz von Mensch, Tier und Umwelt ausgerichtet. Gerade schädliche Stoffe – und hier insbesondere Medikamente – werden besonders sorgsam erfasst und einer umweltverträglichen und sicheren Entsorgung zugeführt“, betont Jacqueline Jagusch, Projektverantwortliche beim HEB.
Durch falsche Entsorgung von Arzneimitteln gelangen Stoffe, die dort nichts zu suchen haben, über Kanäle und Kläranlagen in die Gewässer. „Trinkwasser ist ein hohes Schutzgut – daher ist es für Mark-E von besonders hohem Interesse, eine Beeinträchtigung der Qualität des Rohwassers schon in ihrer Entstehung zu vermeiden. Mit der richtigen Arzneimittel-Entsorgung können die Bürgerinnen und Bürger dabei mithelfen, die ohnehin schon gute Trinkwasserqualität auch zukünftig sicherzustellen “, appelliert Roland Rüther, Leiter Wassergewinnung bei Mark-E, an das Verantwortungsbewusstsein der Hagener Bevölkerung.
Den Info-Flyer sowie weitere Informationen finden Interessierte auf der Internetseite des WBH unter https://www.wbhhagen.
de/entwaesserung/grundstuecksentwaesserung/dinge-die-nicht-ins-abwassergehoeren/arzneimittel.html, der Internetseite des HEB unter http://www.hebhagen.de/rund-um-den-muell/broschueren-und-flyer.html sowie auf der Mark-E-Website unter http://www.marke.de/Home/Privatkunden/Energie/Wasser/Wasserqualitaet-838-1.aspx.
Hagen, 19. Juni 2017