Der Klimawandel an der Ruhr ist deutlich erkennbar in der Temperatur- und Abflussentwicklung der letzten Jahre. Daher sind schnelle Beiträge zur CO2-Minderung erforderlich. Erste größere Photovoltaik (PV)-Anlagen wurden von Mitgliedsunternehmen trotz anspruchsvoller Genehmigungsaspekte bereits errichtet. Weitere Projekte sind geplant.
Mit Beschleunigung und Vereinfachung von Genehmigungsverfahren sind bewährte Technologien nutzbar, deren Einsatz durch Maßnahmen zur Risikobeherrschung mit dem Gewässerschutz vereinbar sind. „Ein bedeutender Ausbau erneuerbare Stromerzeugung in Wasserwerken ist machbar bei weiterhin hohem Schutzniveau für die Trinkwasserqualität“, so der AWWR-Vorsitzende Bernd Heinz.
In einem neuen AWWR-Positionspapier der 18 Ruhrwasserwerke wird ein risikobasierter Ansatz zur individuellen Potenzial- und Gefährdungsbeurteilung favorisiert, damit Wasserwerke ihren maximalen Beitrag zu Energiewende, Klimaschutz und Versorgungsresilienz beitragen können. Insbesondere PV-Freiflächenanlagen zur Eigenversorgung sind kompatibel mit dem Gewässerschutz in betriebsnahen Örtlichkeiten.
Die AWWR-Mitglieder sind bereit, in großem Umfang zu investieren – das Potenzial von Winterberg bis Mülheim liegt im mittleren zweistelligen MW-Bereich. Als Eigenanlagen werden höchste Bau- und Betriebsstandards bei geringster Flächenkonkurrenz eingehalten. Zur Umsetzung sind pragmatische und schnelle Ansätze erforderlich.
Statt generell formaler Ausschlüsse anhand der Wasserschutzzonen favorisiert die AWWR einen risikobasierten Ansatz, analog der novellierten Trinkwasserverordnung, um viele Potenziale zu erschließen.
„Ein risikobasierter Ansatz ermöglicht die Energiewende in Wasserwerken bei hoher Umsetzungsgeschwindigkeit und minimalen Zielkonflikten“, fasst Heinz die Forderung der AWWR zusammen.
Position der AWWR