Der Sommer 2025 war im Einzugsgebiet der Ruhr deutlich zu trocken. Alle drei Monate wiesen unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen auf. Während der Juli einen annähernd durchschnittlichen Niederschlag brachte, fielen die Defizite im Juni und vor allem im August erheblich aus. Insgesamt regnete es im Sommer 2025 nur 189 Millimeter – rund ein Drittel weniger als im langjährigen Mittel. Seit 1927 gab es lediglich zwölf Sommer mit noch geringeren Werten, zuletzt 2022 mit 120 Millimeter. Bereits seit Februar ist es zu trocken: Mit Ausnahme von April und Juli lagen alle Monate unter dem Soll. In den sieben Monaten von Februar bis August summierte sich der Niederschlag auf lediglich 360 Millimeter – rund 40 Prozent weniger als üblich.
Auch die Temperaturen lagen über dem Mittel. Der Juni war mit 17,3 °C um 2,0 Grad deutlich zu warm – seit 1881 gab es erst sieben Jahre mit einem heißeren Juni. Insgesamt erreichte der Sommer 2025 einen Durchschnittswert von 17,3 °C. Damit rangiert er auf Platz acht der wärmsten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881.
Seit dem 1. Juli 2025 nutzt der Ruhrverband erstmals die im Dezember 2024 novellierten Grenzwerte für die Mindestabflüsse in der Ruhr. Durch die neuen Regelungen konnten im Juli und August knapp über 15 Millionen Kubikmeter Wasser eingespart werden – das entspricht dem 1,2-fachen Fassungsvermögen der Ennepetalsperre. Dennoch waren im Sommer 2025 umfangreiche Wasserabgaben aus den Talsperren notwendig: In Villigst an 81 Tagen, an der Mündung an 51 Tagen – jeweils rund 50 Prozent mehr als im Durchschnitt der Sommer 1991–2024.
Die Füllstände der Talsperren sanken bis Ende August auf 72,8 Prozent und lagen damit etwas unter dem langjährigen Mittel. Mit 343,7 Millionen Kubikmetern Wasser ist das Talsperrensystem jedoch weiterhin gut aufgestellt, um sowohl weitere Trockenphasen zu bewältigen als auch zum Hochwasserschutz beizutragen.